Schwefel

Schwefel

Schwefel, der bekannte Mineralstoff, welcher theils in Verbindung mit Säuren und Metallen, theils auch gediegen, und zwar am häufigsten in Flötzgypsformationen, Glimmerschiefer, Kalkstein, Braunkohllagern, auch als Sublimat an den Kratern der Vulkane und Absatz heißer Quellen vorkommt. Ist der S. gereinigt, – welches durch erneuerte Sublimationen geschieht – so wird er in Schwefelkuchen, Schwefelbrode geformt oder in Stangen gegossen. Noch gereinigter sind die sogenannten Schwefelblumen oder sublimirter Stangenschwefel. Aus einer Mischung von einem Theile S. und zwei Theilen kohlensaurem Kali wird die Schwefelleber erzeugt, welche zu künstlichen Schwefelbädern gebraucht wird. – Glaubwürdigen Nachrichten zufolge ist mehrmals wirklicher S. aus der Atmosphäre herabgekommen, doch nennt man es auch fälschlicher Weise einen Schwefelregen, wenn nach einem heftigen Regen zur Zeit der Kieferblüthe die in der Nähe solcher Bäume zusammengelaufenen Tümpel von schwefelgelbem Blumenstaube bedeckt sind.

V.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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  • Schwefel — Schwefel …   Deutsch Wörterbuch

  • Schwefel [2] — Schwefel S, Atomgew. 32,07, spez. Gew. 1,96–2,06, bei gewöhnlicher Temperatur fetter, gelber, pulverisierbarer Körper, Nichtleiter der Elektrizität, schmilzt bei 113° zu einer dünnflüssigen, hellgelben Flüssigkeit, wird bei 160°… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Schwefel — (Sulfur), chemisches Zeichen S, früher , Atomgewicht = 16 (H = 1) od. = 200 (O = 100). I. Der S. findet sich in der Natur theils frei als gediegener S., theils in Verbindung mit andern Elementen, bes. Metallen u. Sauerstoff. Der gediegene S.… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schwefel [4] — Schwefel. – Seit dem Kriege, in Deutschland und auch in englischen Fabriken, nach dem Chance Claus Verfahren gewonnen. Rohstoff ist meist Anhydrit (CaSO4) oder Gipsstein. Diesen reduziert man im Drehrohrofen mittels beigemengter Kohle zu… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Schwefel — Schwefel: Die altgerm. Bezeichnung des chemischen Stoffes lautet mhd. swevel, swebel, ahd. sweval, swebal, got. swibls, mniederl. swēvel (ablautend niederl. zwavel), aengl. swefel. Das Wort ist mit gleichbed. lat. sulp‹h›ur verwandt und gehört… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Schwefel — (lat. Sulfur, hierzu Tafel »Schwefelgewinnung« mit Text) S, chemisch einfacher Körper, findet sich im freien Zustand in rhombischen Kristallen, auch in kugeligen und stalaktitischen Aggregaten, als Überzug, derb, eingesprengt (s. Tafel… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schwefel [3] — Schwefel, S, Atomgew. 32,07. Die Ergänzungen zu den Kiesröstöfen s. unter Schwefelsäure, S. 697. Die Pennsylvania Mining Co. gewinnt aus der schwefligen Säure der Rauchgase Schwefel, indem sie das Gas mit zerstäubtem Mineralöl in Berührung mit… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Schwefel [1] — Schwefel, gediegen, Mineral, rein oder mit Bitumen oder Selen verunreinigt. Kristallisiert rhombisch; derb, nierig, faserig oder erdig. Gelb bis gelblichbraun, fettglänzend, durchsichtig bis trüb; muschelig brechend; spröd bis mild. Härte… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Schwefel — (lat. Sulfur, chem. Zeichen S), nichtmetallisches Element, findet sich frei in der Nähe von Vulkanen, bes. auf Sizilien, in vielen Mineralien (Kiesen, Glanzen, Blenden), in schwefelsauren Salzen, im Tier und Pflanzenreich in den Albuminstoffen,… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Schwefel — (sulphur), griech. Thion, ein einfacher Stoff, findet sich gediegen, in den S. metallen, in den schwefelsauren Salzen, besonders in dem schwefelsauren Kalk (Gyps), mit Wasserstoff verbunden als S.wasserstoff in den S.quellen etc. Den meisten S.… …   Herders Conversations-Lexikon

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