- Hochberg, Gräfin von
Hochberg, Gräfin von, Luise Karoline, Gräfin von, die Mutter eines edeln, kräftigen Fürstengeschlechts , geb. 1768, eine Tochter des Herrn von Geiersberg, gewann durch Bescheidenheit und Anmuth, wie durch Bildung des Geistes und Liebenswürdigkeit des Charakters die Gunst der Markgräfin von Baden. Sie erhielt bei derselben die Stelle einer Hofdame und zog als solche die Aufmerksamkeit des Markgrafen Karl Friedrich, nachherigen Kurfürsten und Großherzogs, auf sich. Der Stimme seines Herzens folgend, trug er nach dem Tode seiner Mutter 1787 dem Fräulein von Geiersberg seine Hand an und vermählte sich mit ihr, die zur Gräfin von Hochberg erhoben ward, in morganatischer Ehe. Diese bestand bis zu Karl Friedrich's Tode 1811 und war eine der glücklichsten; die Gräfin beschenkte im Laufe derselben ihren Gemahl mit sieben Kindern, die Anfangs den Namen ihrer Mutter führten, 1817 aber, als nach dem Tode des damaligen Erbprinzen, das badensche Regentenhaus auszusterben drohte, durch ein Dekret des Großherzogs, zu Markgrafen ernannt und für die Thronfolge bestimmt wurden. Die Gräfin selbst sollte die Erhöhung ihres ältesten Sohnes auf den Thron des Großherzogthums nicht erleben; sie starb, von ihren Kindern als die beste Mutter beweint, von ihrem Volke, das ihren wohlthuenden, segensreichen Einfluß dankbar empfunden hatte, aufrichtig beklagt, im J. 1820. Zehn Jahre später gelangte Karl Leopold Friedrich, geb. 1790 und seit 1819 mit Sophie Wilhelmine, Tochter König Gustav's IV. von Schweden, vermählt, zur Regierung.
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