Geige

Geige

Geige, der allgemeine Name für diejenige Gattung von Saiteninstrumenten, deren Saiten mit dem Bogen angestrichen und durch das Aufsetzen der Finger verkürzt werden, um Töne hervorzubringen. Man hat neun verschiedene Arten von Geigen, als: die Baßgeige oder den Contraviolon, die kleine Baßgeige oder das Violoncell, die Kniegeige oder die Gambe, die Altgeige oder die Bratsche, die Liebesgeige oder Viole d'Amour, das Baryton und die Diskantgeige oder Violine, die man vorzugsweise die Geige nennt. Der durchdringende und schöne Ton dieser Instrumente, der sich sowohl sanften wie rauschenden, sowohl traurigen als fröhlichen Melodien mit den verschiedensten Modificationen anschmiegt, ihr großer Umfang, ihre bequeme Einstimmung und ihre Brauchbarkeit für alle Tonarten ohne Umstimmung, machte sie zu den ersten und nothwendigsten Orchesterinstrumenten. Ueber die Erfindung der Geige weiß man nichts Bestimmtes. Einige setzen sie in die Zeiten der Kreuzzüge. Ihre Vervollkommnung fand sie in Italien, das auch noch jetzt die besten Geigen liefert, unter denen die von Stradivari, Guarneri und Amati die vorzüglichsten sind. Die Noten für die Violine werden in den G–Schlüssel gesetzt. Um das Violinspiel machte sich zuerst Corelli verdient, aus dessen Schule viele große Violinspieler hervorgingen. In Deutschland wurde durch Stamitz und Leop. Mozart zuerst eine eigene Schule begründet. Zu den größten Violinspielern unserer Zeit gehören: Paganini, Spohr, Lipinsky, Kreutzer, Viotti, Mayseder, Lafont, Polledro, Maurer, Molique, K. Müller, Möser, Rolla, Schubert, Rovelli, Fränzel, Rode und die Gebrüder Eichhorn.

E. O


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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  • Geige — Geige: Die Herkunft des Namens des ursprünglich dreisaitigen Musikinstrumentes (mit Griffbrett) ist nicht sicher geklärt. Erst seit dem 12. Jh. tritt gīga vereinzelt in den Belegen auf. In mhd. Zeit breitet sich gīge im gesamten dt. Sprachgebiet… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Geige — Sf std. (12. Jh.), mhd. gīge Stammwort. Ursprünglich offenbar in gleichem Sinn gebraucht wie Fiedel, dann zur Differenzierung eines neuen Instrumentes (das kleiner war und einige andere Baumerkmale aufwies) verwendet. Das Wort war am ehesten… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Geige — Geige, 1) so v.w. Violine od. Fiedel; 2) (Kammm.), so v.w. Filzholz; 3) (Hutm.), ein Werkzeug, die Wolle damit zu schlagen; besteht aus einem Stücke, auf welchem mehrere Stricke scharf ausgespannt sind …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Geige — Geige, jetzt insbes. Name der Violine, im weitern Sinne (wie schon im 16. Jahrh.) der Streichinstrumente überhaupt, besonders der Verwandten der Violine: Bratsche, Cello und Kontrabaß. Das Wort stammt vom französischen Gigue (s.d.) und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Geige — Geige, s. Violine …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Geige — Geige, der Name mehrer musikal. Instrumente, welche mit Darmsaiten bezogen u. durch einen mit Pferdehaar bespannten Bogen zum Klingen gebracht werden, daher auch Bogen od. Streichinstrumente genannt. Hauptsächlichste Arten, weniger in der Form… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Geige — ↑Violine …   Das große Fremdwörterbuch

  • Geige — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Auch: • Violine Bsp.: • Sie übte auf der Violine …   Deutsch Wörterbuch

  • Geige — Violine ital.: violino, frz.: violon, engl.: violin Klassifikation Chordophon Streichinstrument Tonumfang …   Deutsch Wikipedia

  • Geige — 1. Alte Geigen vberzeucht man auch mit newen saiten. – Gruter, III, 5; Lehmann, II, 34, 32; Simrock, 3177; Reinsberg I, 118. Von ungleichen Heirathen. (S. 24.) 2. Auf einer alten Geige ist der Tanz gemacht, ehe die neue gestimmt ist. – Eiselein,… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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